Arbeiten mit abgeleiteten Datenbanken

Der Master-Server

Der Master-Server verwaltet die Masterdatenbank, in der alle Informationen des HARMONY-Datenbanksystems vorhanden sind. Dazu gehören Berechtigungsinformationen, Selektionsdefinitionen für abgeleitete Datenbanken, Dokumentverwaltung und vieles mehr.

Ein Datenbestand wird immer auf einer Masterdatenbank gepflegt. Von der Masterdatenbank können beliebige Kopien, nach Wunsch auch Teilmengen, erstellt werden. Kein Anwender hat direkten Zugriff auf den original Datenbestand. Das garantiert größte Sicherheit!

So kann innerhalb eines Netzwerkes, an externen Standorten oder auf dem Notebook mit abgeleiteten Datenbanken gearbeitet werden.

Der Slave-Server

Jede Installation, die mit abgeleiteten Datenbanken arbeitet, benötigt einen eigenen Slave-Server, um mit dem Master-Server zu kommunizieren, d.h. um den Datenabgleich durchzuführen und die replizierte Datenbank für den Anwender zu holen. Außerdem wird er zum administrieren der abgeleiteten Datenbank benötigt. Slave-Server identifizieren sich beim Master-Server über die jeweilige Standort-ID in Form einer Lizensierung durch die Dateien HARMONY.PAR und HAMRONY.LIC-Datei.

Der Abgleich-Server

Der HARMONY Abgleichserver sorgt dafür, dass alle Änderungen abgeglichen und Kollisionen an die beteiligten Personen zur Entscheidung delegiert werden. Zwischen den Arbeitsstationen werden nur Änderungensinformationen ausgetauscht. Eine Kollision beim Abgleich liegt immer dann vor, wenn zwei Anwender den Inhalt des gleichen Datenfeldes in ihrer eigenen Datenbank geändert haben und das Ergebnis beider Änderungen nicht identisch ist. Der Anwender der Slave-Datenbank wird dann aufgefordert zu entscheiden, welcher Eintrag korrekt ist. Über eine Taste ist es möglich, den betreffenden Datensatz in der Kundenverwaltung einzusehen.

Abgleich über TCP/IP

TCP/IP regelt den Aufbau der Nachricht und die Adressierung, der Port ist der Weg vom Absender zum Empfänger. Über Ports ist es möglich, eindeutige Verbindungen herzustellen. Wir empfehlen, Portadressen zwischen 5000 und 32767 zu verwenden.

 

Slave-Server installieren

Die Installation der Slave-Server und der UniversalClient's für abgeleitete Datenbanken erfolgen auf lokalen Rechnern der jeweiligen Standorte.

Installieren Sie von der Installations-CD über Setup.exe wie folgt:

  • Klicken Sie [UniversalClient]
  • Klicken Sie [Ablgeich-DLL]
  • Klicken Sie [Server]

Beenden Sie das Installationsprogramm, wenn Sie keine anderen Komponenten benötigen

  • Kopieren Sie die mitgelieferte Parameter-Datei z.B. harm002.PAR in das Unterverzeichnis [Daten]
    des jeweiligen Standortes und benennen die Datei in HARMONY.PAR um.
    Die Parameter-Datei befindet sich im Verzeichnis [PAR] der Installations-CD.
    Achten Sie bei der Installation darauf, das Sie die richtige Parameter-Datei zum jeweiligen Standort einspielen.
  • Starten Sie den [Remote Admin] mit dem Passwort: 'demo'
    Anschließend kann das Passwort geändert werden.
  • Richten Sie den/die Benutzer mit ihren Zugriffsrechten ein. Nutzen Sie dabei die Kopierfunktion beim Anlegen mehrerer Anwender.
  • Fordern Sie die Slave-Datenbank beim Masterserver an.
     

Datenbank beim Masterserver anfordern

Voraussetzung

Der Abgleichfilter in der Masterdatenbank hat eine replizierte Datenbank für Ihre Standort-ID

Es ist mindestens eine Userberechtigung für Ihre Standort-ID festgelegt

Ein aktueller Backup ist vorhanden

Eine TCP/IP Verbindung kann zum Masterserver aufgebaut werden
 

Slaveserver starten

Über die Taste [Slave-DB] starten Sie das Anfordern der Slave-Datenbank des jeweiligen Standortes.
Es erscheint der Dialog zur Konfiguration für die Verbindung zum Master-Server.

Es stehen 3 Sets zur Verfügung:

Set1  für direkte Verbindungen im Firmennetz
Set2 zum Abgleich über eine DFÜ-Wählverbindung
Set3 zum Abgleich über das Internet

Im Feld [Datenbank] tragen Sie die IP-Adresse und den Port des Master-Servers ein.
Melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort an.

 

DFÜ Einstellungen

Sind Sie direkt über ein Netzwerk verbunden, lassen Sie alle Einträge der DFÜ-Verbindung leer. Teilweise ausgefüllte Felder der DFÜ-Verbindung führen zu undefinierten Verhältnissen, deshalb tragen Sie immer alle Parameter ein oder lassen alles leer!

Tragen Sie die Parameter der DFÜ-Verbindung zum Provider ein, über dessen Netz Sie den Rechner des Master-Servers erreichenen wollen. Sind bereits DFÜ-Verbindungen konfiguriert, wählen Sie die entsprechende aus. Die Parameter Rufnummer, Benutzer und Passwort werden automatisch übernommen. Verändern Sie keine Details der DFÜ-Verbindungsdaten, da sonst Fehler beim Aufbau der Verbindung zu erwarten sind.

Um neue Verbindungen zu konfigurieren, wählen Sie ein Set aus und übernehmen den Namen der DFÜ-Verbindung vom System, nachdem der fehlerfreie Aufbau der Verbindung zuvor getestet wurde.

SSH-Tunnel

Der Datenabgleich über das Internet mit einem Secure Shell (SSH) Tunnel ist der sicherste, schnellste und kostengünstigste. Jeder Standort gleicht über einen eigenen Port seine Daten ab.

Änderungsdaten sind mit einem 1024-Bit-Schlüssel verschlüsselt, der sich alle zwei Stunden ändert. Die eindeutige Identifizierung erfolgt über einen SSH-Benutzernamen und ein Personal-Key (SSH Identity), die zur Anmeldung erforderlich sind.

Nehmen Sie folgende Einträge vor:

HyServerName Name des Routers oder Name des WebServers, zu dem die Verbindung hergestellt werden soll
RemoteServer localhost, wenn sich der Server auf dem selben Rechner befindet,
bei anderen Servern die entsprechende TCP-Adresse
RemotePort Datenbank-Port
SSH Username Ihren für die SSH-Verbindung festgelegten Benutzernamen
(erhalten Sie vom Systemadministrator)
SSH Identity Ihren Personal Key (erhalten Sie vom Systemadministrator)

 

Gleichen Sie über eine permanente Netzwerkverbindung ab, aktivieren Sie Standleitungsabgleich. Damit werden alle Änderungen auf beiden Seiten bereits nach wenigen Sekunden abgeglichen. Diese Betriebsart gestattet es, während des Abgleichs weiter zu arbeiten, so daß auch bei einer Wählverbindung die Betriebsart "Standleitungsabgleich" mit automatischer Beendigung bei Gleichstand der Datenbanken sinnvoll sein kann.

Starten Sie die Kundenverwaltung der Slave-Datenbank und führen Sie einen Abgleich durch, da vor der Synchronisation noch keine Rechte vergeben sind.

 

Abgleich starten

Rufen Sie die Abgleichfunktion in der Kundenverwaltung über das Menü [Dienstprogramme] / [Abgleich starten] auf.

Tragen Sie die TCP/IP- Adresse und den Port ein, unter dem Sie den Masterserver erreichen. Achten Sie darauf, daß während einer DFÜ-Verbindung der gleiche Server üblicherweise eine ander TCP/IP-Adresse hat als innerhalb Ihres Firmennetzes!

Legen Sie fest, über welche Verbindung der Abgleich stattfinden soll.

Gleichen Sie über eine permanente Netzwerkverbindung ab, aktivieren Sie [Standleitungsabgleich]. Damit werden alle Änderungen auf beiden Seiten bereits nach wenigen Sekunden abgeglichen.

Soll der Abgleich per DFÜ stattfinden, konfigurieren Sie auf Betriebssystemebene die entsprechende DFÜ-Verbindung. Anschließend wählen Sie diese DFÜ-Verbindung in HARMONY aus, alle Felder zur DFÜ-Verbindung werden automatisch gefüllt. Beachten Sie, daß hier keine anderen Werte einer Verbindung eingetragen werden dürfen. Wenn keine automatische DFÜ-Verbindung gewünscht ist, bleiben alle Felder leer.

Starten Sie den Abgleich über [Ok].

 

Konflikte beim Abgleich entscheiden

Bearbeitungs-Konflikte werden immer beim Einlesen der Änderungsinformationen in die Slave-Datenbank gemeldet und werden auch dort entschieden. Ist die Eintragung im Master korrekt, drücken Sie [Master], andernfalls bestätigen Sie [Slave]. Sind beide Datenbanken auf Gleichstand, wird der Abgleich automatisch beendet.

Arbeiten Sie im Standleitungsabgleich ohne automatische Beendigung, können Sie jederzeit über das Menü [Dienstprogramme] [Abgleich stoppen] oder über die Abgleichtaste den Datenabgleich beenden.

 

Generate/HAND3.gif Das Protokollfenster muß während des Abgleichs nicht sichtbar bleiben. Sie können das Fenster jederzeit schließen und mit der Tastenkombination <Alt-M> wieder einblenden.

Abgleichserver Protokolldatei

  • Im Startverzeichnis des Benutzers erzeugt der Abgleichserver die Protokolldatei HASV1.LOG
  • Diese Datei enthält alle Meldungen und Dateiheader der Abgleichdateien
  • Die Protokolldatei sollte in regelmäßigen Abständen gesichert und gelöscht werden, da hier relativ große Datenmengen entstehen können
  • Bei Unstimmigkeiten zwischen der Masterdatenbank und der Slavedatenbank kann mit dieser Protokolldatei, die immer fortgeschrieben wird, die Ursache geklärt werden.

 

Abgleicheinstellungen

Bestimmen Sie selbst, zu welchen Zeiten an welchen Wochentagen automatisch ein Backup erstellt wird.

Diese Konfiguration nehmen Sie in der Datei [HTCPSRV.INI] vor.

Im Default stehen diese Werte:

[Backup]

BackupPath=.\backup

1=03:00 - Montag

2=03:00 - Dienstag

3=03:00 - Mittwoch

4=03:00 - Donnerstag

5=03:00 - Freitag

6=03:00 - Samstag

0=03:00 - Sonntag

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